Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama
Für eine zweite Chance ist es nie zu spät.
Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "the dude" am 04.01.2007Mehr als ein Boxer-Film
Ich saß zwei Stunden atemlos und angespannt vor der Gloze. »Das Comeback« ist ein absolut faszinierender Film, und das liegt nicht nur an Russell Crowe, Renée Zellweger und den anderen ausgezeichneten Darstellern. Es ist das Flair, das das Amerika der 20er und 30er Jahre so nahe bringt. Die Genauigkeit in den kleinsten Details, die überwältigende Hilflosigkeit der Menschen, die unverdient und unerwartet in völlige Armut gestürzt wurden. Das Wissen, nichts, aber auch gar nichts tun zu können, um Geld zu verdienen, die Kinder zu ernähren, Wärme und Geborgenheit zu erzeugen, wird derart drastisch dargestellt, dass einem das Herz schwer wird. Umso mehr ist der Mut von Menschen wie Mae und James Braddock zu bewundern, die nie aufgaben, die immer unbeirrt weitermachten und darauf hofften, doch noch etwas ändern zu können. Kein Wunder, dass James Braddock zum leuchtenden Idol dieser Zeit wurde.
Faszinierend sind im Film »Das Comeback« auch die unglaublichen Kampfszenen, die einen überraschend schlanken Russell Crowe zeigen. Der gebürtige Neuseeländer hat sich von den 103 Kilo, die er als »Master und Commander« drauf hatte, auf 80 Kilo runter trainiert. Und so glaubt man ihm tatsächlich den permanenten Hunger und die ständige Überanstrengung. Renée Zellweger als Mae ist so durchscheinend blass und dünn, trotzt so mutig ihrem traurigen Schicksal, ist so liebevoll als Mutter und verständnisvoll als Gattin, dass man die Tränen der Rührung und des Mitgefühls kaum unterdrücken kann.
Fazit der Filmkritik: Regisseur Ron Howard, der mit Russell Crowe bereits den Oscar prämiierten Film »A Beautiful Mind« gedreht hat, ist auch mit dem Film »Das Comeback« wieder ein Volltreffer gelungen: Authentisch, zu Herzen gehend, spannend, überzeugend. Für mich einer der besten Filme der Saison. Unbedingt ansehen.
ungeprüfte Kritik