Del Toro lehrt uns das Gruseln: Don't Be Afraid of the Dark!
14.02.2012
Keine Angst vor der Dunkelheit! Ein Meister der Film-Magie jagte uns Zuschauern schon diverse Male ganz schön Angst ein: Guillermo del Toro. Haben Sie schon Das Waisenhaus (Spanien/Mexiko 2007) erlebt und durchlitten? Den Grundstein für die breitenwirksame Aufmerksamkeit dieses Gruselfilms von 2007 legte del Toro (*1964) als Produzent, indem er noch etwas legte, nämlich ein langjähriges Vertrauen in den Kurzfilm- und Videoclipfilmer Juan Antonio Bayona (*1975), mit der Zusage für ein zunächst nicht gerade neuartig anmutendes Filmkonzept.
Don't Be Afraid: Das Geisterhaus
El Orfanato (das Waisenhaus) und Hauptdarstellerin Belén Rueda ("Warum glaubt mir niemand?"), das waren die Eckpfeiler, aus denen Spaniens Regiehoffnung Bayona einen stilsicheren Haunted-House-Beitrag erschuf.
Eine Geisterhausgeschichte? Das allein könnte schon einen Schauer hervorrufen, wenn man an die filmischen Klischees denkt, die in diesem Subgenre "herumgeistern". Doch in diesem Fall überzeugte das Drehbuch von Sergio G. Sánchez alle Beteiligten. Sánchez verhielt sich im Vorfeld auf filmische Vorbilder ganz offensiv: Natürlich habe er Klassiker wie Poltergeist (USA 1982) und Das Omen (Großbritannien/USA 1976) viele Male studiert und damit den elterlichen Videorekorder abgenutzt. Vertont wurde seine Geschichte mit der Originalmusik von Fernando Velázquez, der genau wie der Kameramann Óscar Faura nach Veröffentlichung verdientermaßen ausgezeichnet wurde, und Darstellerin Rueda sammelt ebenfalls einen Filmpreis nach dem anderen ein.
El Orfanato bekam im Entstehungsland gleich mehrere Barcelona Film Awards verliehen und zur Krönung sieben (!) noch gewichtigere Goyas, die spanischen Oscars. Nicht verwunderlich, dass The Orphanage – obwohl nicht englischsprachig gedreht – seinen weltweiten Siegeszug fortsetzt. Ein Durchmarsch bei den großen Preisverleihungen jedoch ist für ein solches Genre wohl eher ungewöhnlich, genau wie der deutliche finanzielle Erfolg, der Das Waisenhaus zu einem der erfolgreichsten spanischen Filme aller Zeiten werden ließ.
Don't Be Afraid of Guillermo del Toro
Der Mexikaner del Toro, der es nach einer gründlichen Filmausbildung mit seinen zwei Hellboy-Verfilmungen (Hellboy 2004 und Hellboy 2 - Die goldene Armee 2008) und dem hochgelobten Pans Labyrinth (Mexiko/Spanien/USA 2006) international 'geschafft' hat, war vom Waisenhaus-Projekt sofort überzeugt und konnte für eine Verdoppelung des Etats und der angesetzten Drehzeit sorgen. Guillermo del Toro sagte frei übersetzt, dass die gewählte Gattung nur mit großen Schauspielern ernsthaft und glaubhaft würde, wie es mit Nicole Kidman 2001 in The Others (USA/Frankreich/Italien/Spanien 2001) geschehen sei.
2007 engagierte er daher etablierte Darsteller wie Fernando Cayo, Geraldine Chaplin und allen voran Belén Rueda, deren Talent seit Alejandro Amenábars 2005 mit dem Auslands-Oscar prämierten Drama Das Meer in mir (Spanien/Frankreich/Italien 2004) über jeden Zweifel erhaben war. Mit dieser erfolgserprobten Taktik sollte er auch 2010 als Produzent richtig liegen, wie unsere folgende Verleihankündigung beweist!
Ein Gruselfilm, der von Matthew Robbins geschrieben und vom Drehbuch-Koautor del Toro produziert wurde. Unter dem gleichen Namen hatte der Sender ABC die Vorlage von Filmemacher John Newland vor Jahrzehnten, genauer gesagt im Oktober 1973, als TV-Produktion in den USA veröffentlicht. Die Hauptrollen beim aufwendig produzierten Remake übernahmen Guy Pearce (Memento, Tödliches Kommando - The Hurt Locker), Katie Holmes (Batman Begins, The Son Of No One), Bailee Madison (Brücke nach Terabithia, Meine erfundene Frau) und Alan Dale (Verblendung, Priest). Regie führte der von Guillermo del Toro protegierte Troy Nixey. Sein Kinoerstlingswerk wurde seit Juli 2009 im australischen Melbourne gedreht und konnte im September 2009 nachbearbeitet werden.
Womit uns das Gruseln gelehrt wird: Nachdem sie mit ihrem Vater Alex (Pearce) und dessen Freundin Kim (Holmes) in ein altes Gemäuer gezogen ist, stellt die junge Sally (Bailee Madison) fest, dass sie dort nicht allein sind und sich dort bereits einige unheimliche Kreaturen heimisch fühlen. Anfänglich hofft das Mädchen noch auf einen freundlichen Empfang der Geschöpfe, doch schnell muss sie feststellen, dass das nur ein Wunschgedanke war. Auf ihren nächtlichen Streifzügen durch die dunklen Zimmer des Gebäudes wird sie schon bald mit dessen Eigenarten konfrontiert. Schnell wird ihr klar, dass sie das Tor zur Hölle geöffnet hat...
"Der atmosphärisch düstere und mit Katie Holmes, Guy Pearce und Alan Dale herausragend besetzte Horror-Schocker lässt das Blut in den Adern gefrieren!" Das verspricht der Lizenzinhaber Studiocanal Home Entertainment vorab, der Don't Be Afraid of the Dark am 3. April 2012 auf DVD und Blu-ray im Video Buster Verleihprogramm veröffentlicht - einen ganzen Monat vor dem Verkaufsstart am 3. Mai.
Auf der Comic-Con Veranstaltung in San Diego gab Troy Nixey einen ersten Einblick in seinen Film, bei uns bekommen Sie vom Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfest 2011 vorab eine deutsche Filmvorschau. Alle Gruselfans können ihn sich jetzt schon vormerken! Sie haben keine Angst vor der Dunkelheit? Das wollen wir mal mit den unten vorgestellten, bereits erschienenen Filme von Guillermo del Toro sehen!